Case und Brainteaser Fragen im Jobinterview

Vor allem dann, wenn es um Jobs in der Beratung geht, musst du damit rechnen, dass du im Jobinterview oder im Assessment mit Case Fragen konfrontiert wirst, die du nicht vorbereiten kannst.

Spontan gestellte Case Fragen – oder "Fallfragen" - unterscheiden sich von den klassischen Bewerbungsfragen wie zum Beispiel „Wo sehen sie sich in 5 Jahren“ oder „Was sind ihre Schwächen?“ dadurch, dass du mit einem konkreten Fall aus dem Daily Business konfrontiert wirst. Nun sind deine Lösungsansätze gefragt.  

Zum Beispiel musst du eine mögliche Marketingstrategie für ein neues Produkt andenken. Oder dessen Potential auf einem bestimmten Markt einschätzen. Die Fragen können auch in Form von sogenannten Brainteaser auftauchen, bei denen logisches Denken und Kreativität geprüft werden sollen. 

Bei Case Fragen nützt es gar nichts, wenn du im Vorfeld Listen mit den häufigsten Fragen in Bewerbungsgesprächen auswendig lernst. Nein. Jetzt sind zwei Dinge gefragt: Erstens, deine mentale Verfassung und zweitens, deine Kreativität.

Wie gehst du also diese Art von Fragen am besten an? In der Hitze des Gefechts...

1) Sag niemals: „Uff... das weiss es nicht.“ Sondern starte mit einer Vermutung und geh von dort weiter. Wenn du etwas genauer wissen möchtest, dann stell du Fragen. Zeige deinen Weg auf. Es geht bei diesen Fragen darum, WIE du dich deinem Ziel annäherst und nicht um das Ziel selbst. Also bleib locker. Lass deinen Ideen freien Lauf und bewerte mit schwachem Filter. Du darfst eingeschlagene Wege auch wieder korrigieren. Das ist OK.

2) Nimm deine Case Aufgabe zu dir nach Hause. Mental. Stell dir vor, du wärst an deinem gewohnten Schreibtisch, zu Hause oder im Büro. Wie würdest du – auf deine ganz natürliche Weise – vorgehen? Greifst du zum Telefonhörer? Schreibst du etwas auf? Gehst du googlen? Womit würdest du zuallererst beginnen, wenn du in deiner gewohnten Arbeitsumgebung wärst? Nimm die Aufgabe zu dir. Mental. Take it home.

3) Starte gross! Arbeite dich von der Makro- in die Mikroebene. Verschaff dir zuerst einen Überblick und arbeite dann in die Tiefe. Verliere dich nicht in Details. Benutze Stift und Papier, skizziere und schreib die wichtigsten Schritte und Erkenntnisse auf. Nochmal: Wichtig ist der Prozess. Gerne kannst du auch die allseits bekannte STAR-Methode anwenden. Situation. Task. Action. Result. Oder auf Deutsch: Situation überblicken, Aufgabe oder Aufgaben definieren, Umsetzungswege bestimmen, Resultat prognostizieren.

Zusatz: Schiess nicht über das Ziel hinaus. Die Zeit wird schnell vergehen, während du deine Case Aufgabe löst. Wenn sich das Ding rund anfühlt, setze einen Punkt und lass Fragen zu. Von diesen aus kannst du noch immer weitergehen.

Also merke dir, bei Case Fragen: 1. Starte mit einer Vermutung. Das Wie ist entscheidend. 2. Take it home. 3. Starte gross. Von Makro zu Mikro. 

Hab einen grossartigen Tag und schau wieder vorbei, bei meinem Blog rund um Bewerbung, Job und Karriere!

05.07.2019 | Index:

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